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daniel

Praxissemester im Down Under

Hallo zusammen, ich bin Daniel und habe mein Praxissemester bei Queensland Fire and Emergency Services (QFES) in Australien gemacht. QFES ist der Bevölkerungsschutz und die Feuerwehr für den Bundesstaat Queensland. Neben den alltäglichen Bränden und technischen Hilfeleistungen bewältigt QFES jährlich große Buschbrände und hat es mit tropischen Wirbelstürmen zu tun. Die meiste Zeit meines Praktikums war ich in der Stadt Brisbane tätig.


Was waren die Aufgaben und die Schwerpunkte?


Die Aufgaben waren sehr unterschiedlich, da ich in verschiedenen Abteilungen tätig sein durfte. Zu Beginn war ich auf Feuerwachen in der Stadt Brisbane aktiv und habe die Einsatzkräfte auf den Löschfahrzeugen begleitet. Nach einer Woche in der Leitstelle habe ich den Flughafen für Rettungs- und Löschflugzeuge besucht und habe dort die Abläufe kennengelernt. Es folgten die Teilnahmen an verschiedenen Lehrgängen der Landesfeuerwehrschule, darunter die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger. Außerdem war ich unter anderem im Lagezentrum der Landesregierung und in verschiedenen Feuerwehrstäben beteiligt und habe dort wertvolle Kenntnisse und Einblicke erhalten.


Wie waren die Kolleg:innen und das Umfeld?


Durch meine Tätigkeit in verschiedenen Abteilungen konnte ich viele Leute kennenlernen, die durchweg hilfsbereit und aufgeschlossen waren. Die Kolleg:innen haben es definitiv gut mit mir gemeint und mir viele Einblicke und Erlebnisse ermöglicht. So konnte ich während meiner Zeit in Australien bei einer Leitstellendisponentin und einem Berufsfeuerwehrmann leben und unterkommen. Dies lag auch daran, dass ich in Deutschland bei der freiwilligen Feuerwehr bin – Feuerwehr verbindet über Ländergrenzen hinweg. Die Kolleg:innen waren in ihrem Handeln und in ihrer Art sehr freundlich, wohlwollend und sehr humorvoll – typische Australier eben.


Hast du eine Vergütung bekommen?


Eine Vergütung gab es leider nicht. Die Finanzierung erfolgte über ein Stipendium.

Was waren Besonderheiten in deinem Praxissemester?

Eine Besonderheit war sicherlich, dass die Schwerpunkte des Praktikums flexibel waren und ich mir diese selbst legen konnte und in Eigenregie geplant habe.  Dadurch konnte ich wertvolle Erfahrungen und Einblicke im australischen Katastrophenschutz und im Krisenmanagement erhalten. Eine weitere Besonderheit ist natürlich auch die Entfernung zur Heimat und das Leben auf der anderen Seite der Weltkugel. Es war sehr interessant, mit Australier:innen zusammenzuleben und zusammenzuarbeiten. Außerdem liegt Brisbane wenige Kilometer vom Meer entfernt und ist umgeben von Nationalparks.


Wie bist du an die Stelle gekommen?


Zur Praktikumsstelle bin ich nach langer Suche und Recherche gekommen. Dabei bin ich auf einen ehemaligen deutschen Praktikanten von QFES gestoßen, der mir den Kontakt zum Praktikumsbeauftragten von QFES vermitteln konnte.


Warum hast du dich für die Stelle entschieden?

Ich habe mich für die Stelle entschieden, weil ich unbedingt eine Organisation der Gefahrenabwehr im Ausland kennenlernen wollte. Australien ist ein interessanter Ort, um herauszufinden, wie sich Gesellschaften auf häufig wiederkehrende Naturkatastrophen effektiv und professionell vorbereiten können.


Welche Vorkenntnisse hattest du und welche waren notwendig?


Ich bin neben meinem Studium Rettungsingenieurwesen ehrenamtlich in der Feuerwehr aktiv. Außerdem habe ich zuvor ein Praktikum bei einer Berufsfeuerwehr in Deutschland absolviert. All dies hat dazu beigetragen, ein Verständnis vom Bevölkerungsschutz zu bekommen und die australische Gefahrenabwehr einordnen und verstehen zu können. Diese Vorkenntnisse waren sehr hilfreich, sind aber kein muss.


In welchem Semester hast du das Praxissemester absolviert?


Das Praxissemester habe ich im 5. Semester (2023/2024) absolviert.


Was hat dir besonders gut gefallen?


Gut gefallen hat mir, dass ich ein fremdes Land mit seinen Menschen, seiner Natur und seinem Katastrophenschutz kennenlernen durfte. Die Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit und den Humor der Australier werde ich in Erinnerung behalten.


Was ist dein Fazit zum Praxissemester, gab es negative Punkte?

Mein Praktikum hat mir gut gefallen und ich würde es definitiv wieder machen. Wichtig war vor allem, immer wieder auf Leute zuzugehen und Eigeninitiative zu zeigen. Das ist manchmal anstrengend, wenn man allein in einem fremden Land ist. Es macht aber auch unheimlich Spaß.




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