Hallo, mein Name ist Caroline, ich studiere Rettungsingenieurwesen jetzt im 6. Semester und habe mein Praxissemester an der Flughafen Dresden GmbH absolviert.
Was waren die Aufgaben und die Schwerpunkte?
Die meiste Zeit war ich in der Abteilung Operations Feuerwehr im vorbeugenden Brandschutz aktiv. Dort habe ich verschiedene Projekte, wie beispielsweise die Umstellung des Schaummittels, bearbeitet. Neben den Projekten habe ich Routinearbeiten durchgeführt. Dazu gehörten unter anderem Abnahmen im Veranstaltungsmanagement, die Vorbereitung und Durchführung von Brandverhütungsschauen oder die Durchführung von Brandschutzunterweisungen. Außerdem habe ich aktuelle Fragestellungen, wie etwa der Umgang mit dem zu der Zeit noch neuartigen SARS-CoV-2, bearbeitet. Des Weiteren hatte ich die Möglichkeit die Arbeit in der Abteilung Lärm- und Umweltschutz kennen zu lernen. Hier konnte ich bei einer Gewässerschutzbegehung im Luftsicherheitsbereich mitwirken, im Außendienst bei einer Biotop-Überprüfung und bei einer Probenentnahme an Regenwassereinleitstellen in öffentliche Gewässer mithelfen.
Wie waren die Kolleg:innen und das Umfeld?
Die Zusammenarbeit mit meinen Kolleg:innen in der Werkfeuerwehr hat mir sehr gut gefallen. Sie waren stets freundlich und hilfsbereit. Auch der ein oder andere Scherz durfte nicht fehlen. Die anderen MitarbeiterInnen, mit denen ich durch Telefonate oder Meetings nur kurz Kontakt hatte, waren ebenfalls aufgeschlossen.
Hast du eine Vergütung bekommen?
Ja. Ich habe eine monatliche Praktikantenvergütung bekommen.
Was waren Besonderheiten in deinem Praxissemester?
Schon in der Kennenlernphase des Flughafens war eine Versicherungsbegehung, bei der ich dabei sein durfte. Hierbei bot sich mir die Gelegenheit Orte am Flughafen zu sehen, die ein Fluggast normalerweise nicht sehen kann. Gemeinsam mit weiteren Führungen konnte ich fast alle Bereiche des Flughafens kennen lernen, unter anderem den Tower. Zu den Besonderheiten gehörte definitiv auch der Arbeitsplatz. Die Wache der Flughafenfeuerwehr liegt im Luftsicherheitsbereich, wodurch ich mindestens einmal am Tag durch die Sicherheitskontrolle musste. Durch die Vereinigung der Flughafen Dresden GmbH, der Flughafen Leipzig/ Halle GmbH und der PortGround GmbH zu der Mitteldeutschen Flughafen AG hatte ich außerdem die Chance bei der ICAO-Übung (International Civil Aviation Organization) am Flughafen in Leipzig dabei zu sein.
Wie bist du an die Stelle gekommen?
Für die Stelle habe ich mich initiativ beworben und wurde nach einem anschließenden Bewerbungsgespräch angenommen.
Warum hast du dich für die Stelle entschieden?
Ich habe mich für den Flughafen Dresden entschieden, weil es sich bei diesem um einen kleinen Flughafen handelt. So hatte ich die Möglichkeit alle Abteilungen und die komplexe Struktur eines Flughafens kennen zu lernen und viele Stabsstellen genauer ins Auge zu nehmen. Des Weiteren konnte ich Verantwortung für meine Arbeit übernehmen. Außerdem hat mich in dem Bewerbungsgespräch die Aussicht auf ein komplexes Projekt überzeugt, in welches es sich zunächst einzuarbeiten galt.
Welche Vorkenntnisse hattest du und welche waren notwendig?
Natürlich hatte ich die Kenntnisse aus dem Studium, von denen die Arbeitsorganisation (ATPO), aber auch fachliche Inhalte, wie die aus ELT, BSB und anderen Modulen, hilfreich waren. Unterstützend kamen meine Erfahrungen und Kenntnisse aus dem Bereich der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks dazu. Insbesondere war aber der Umgang mit Software relevant. Neben den gängigen Programmen von Microsoft Office musste ich mich für meine Aufgaben in ein Verwaltungsprogramm einarbeiten.
Was hat dir besonders gut gefallen?
Besonders gut hat mir die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen gefallen. Ich wurde sehr gut aufgenommen und schnell in die Abläufe auf der Wache integriert. Die Möglichkeiten, die Struktur eines Flughafens kennen zu lernen und einmal hinter die Kulissen zu blicken, war für mich sehr interessant.
Was ist dein Fazit zum Praxissemester, gab es negative Punkte?
Für mich hat es sich definitiv gelohnt an dem Flughafen mein Praxissemester zu absolvieren. Ich bekam einen sehr guten Einblick in die Fragen und Problemstellungen des Arbeitsalltages und konnte die mir übertragenen Aufgaben gut lösen. Leider kam es aufgrund des Schichtdienstes meiner Kollegen häufig zu einem Mangel an Arbeit, da viele Ansprechpartner nur alle drei Tage vor Ort waren und diese zumeist prioritär andere Aufgaben zu erledigen hatten.
Die Inhalte aus Studium und Vorwissen durch Hobbys konnten nur unterstützend mithelfen, wurden aber nicht direkt abverlangt. Noch einmal möchte ich die gute Zusammenarbeit mit meinen Kollegen erwähnen, die mir stets Antworten auf meine Fragen geben konnten und mich so schnell in ihre Abläufe integriert haben. Ich konnte viel von ihnen lernen.
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