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Ahrtal-Exkursion mit der Texas A&M University

Am Donnerstag, den 02. Juni 2022 hatten wir die Gelegenheit, eine Gruppe Studierender der Texas A&M University zu einer Exkursion ins Ahrtal zu begleiten. Die Gruppe bestand aus Bachelor- und Master-Studierenden des Fachs Public Health, die durch Vertiefungsrichtungen wie „Übertragbare Krankheiten“ oder „Naturkatastrophen“ mehrere fachliche Überschneidungen zum Studiengang Rettungsingenieurwesen besitzen. Der Austausch mit der Texas A&M University wurde vor mehreren Jahren von Prof. Fekete ins Leben gerufen und bietet seitdem immer wieder Gelegenheit für den fachübergreifenden Austausch zwischen den Studierenden sowie interdisziplinäre Arbeitsgruppen und Projekte.

 

Die Exkursion ins Ahrtal, das im Sommer 2021 durch die verheerenden Hochwasser schwere Schäden erlitten hatte, fand in Kooperation mit dem Technischen Hilfswerk (THW) statt und drehte sich um Herausforderungen in der Bewältigung der Flutkatastrophe und daraus entstandene Lessons Learnt. Der Auftakt der Exkursion fand in der Agentur für Internationale Bildung (AIB) in Bonn statt, die die fünfwöchige Studienreise der texanischen Studierenden koordiniert. In einem spannenden Vortrag stellte Michael Nichtern vom THW Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland die Strukturen des THW vor und gab einen Überblick über die Flutkatastrophe des letzten Jahres und den erfolgten Hilfseinsatz des THWs.

Anschließend ging es mit dem Bus nach Mayschoß im Ahrtal, wo die Teilnehmenden sich selbst ein Bild der besonderen topografischen Bedingungen, die die Sturzflut im letzten Jahr begünstigt hatten, und der dadurch entstandenen Schäden an Infrastrukturen und Gebäuden machen konnten. Vor Ort ging Michael Nichtern näher auf die Erfahrungen, Erfolge und Herausforderungen im Einsatz während des Hochwassers ein. So konnten die Studierenden beispielsweise die vom THW errichteten Brücken begutachten.

Die Besichtigung endete vorerst beim THW Ortsverband Ahrweiler, der für die Verpflegung der Studierenden sorgte. Bei strahlendem Sonnenschein und deutscher Hausmannskost bot sich eine gute Gelegenheit für den Austausch unter den Studierenden, auch über fachliche Themen hinaus. Frisch gestärkt ging die Besichtigung des Ortes und der noch immer sichtbaren Hochwasserschäden weiter. Danach erfolgte die Rückfahrt nach Bonn, wo die Gruppe im dortigen Ortsverband des THW einkehrte. Hier referierten Heiko Pereira Wolf und Tiina Ristmäe aus der THW-Leitung über die Freiwilligenarbeit im THW sowie den Europäischen Zivilschutz und schlossen die zuvor gesammelten Eindrücke mit den gewonnenen Lessons Learnt des THWs ab. Um die Vorstellung des THWs abzurunden, wurden anschließend im Innenhof des Ortsverbandes die Einsatzfahrzeuge mit den darauf befindlichen Gerätschaften und Ausrüstungen vorgestellt, bevor der Tag bei kühlen Getränken und Leckereien vom Grill ausklingen konnte.

 

In der darauffolgenden Woche erfolgte ein Wiedersehen, als die texanischen Studierenden für einen Vortrag von Prof. Fekete an die TH in Deutz kamen. Nach einer kurzen Einführung zum Studiengang Rettungsingenieurwesen und dem Risikomanagement in und um Köln wurden verschiedene Ansätze zum Thema Soziale Vulnerabilität vorgestellt. In den Diskussionsrunden kamen viele spannende Gedanken zu kulturellen Unterschieden zwischen Texas und Nordrhein-Westfalen sowie Forschungsfragen für mögliche zukünftige gemeinsame Projektarbeiten auf.

Beide Termine boten viel Raum für Fragen in beide Richtungen und fachlichen, kulturellen und persönlichen Austausch zwischen uns und den Studierenden der Texas A&M University. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für das vielseitige Programm und die interessanten Eindrücke!



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